In der Zinsrechnung wirken sich sowohl der Zinssatz als auch die Wiederanlagefrequenz auf den Zinsertrag aus. Um Zinsangebote vergleichen zu können reicht es daher nicht aus, nur den Nominalzinssatz in Betracht zu ziehen. Beispiel: Bank A bietet einen Zinssatz von 4% bei jährlicher Wiederanlage, Bank B einen Zinssatz von 3.95% bei vierteljährlicher Wiederanlage. Welches Angebot würden Sie vorziehen?
Zinssatz in % | Wiederanlagefrequenz | Endbetrag € |
4 | 1 | 1040,00 |
3,95 | 4 | 1040,09 |
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich, erzielt das Anbebot von Bank B den höheren Zinsertrag, obwohl es einen niedrigeren Nominalzinssatz ausweist. Zur besseren Vergleichbarkeit können Zinsangebote auch in den effektiven Jahreszins umgerechnet werden, der eine jährliche Wiederanlage annimmt. Die Herleitung erfolgt über die Gleichsetzung der Zinserträge. Der effektive Jahreszins ist Reff, die Wiederanlagefrequenz m und der Nominalzins R.
Beispiel: gesucht ist der effektive Jahreszins für einen Nominalzins von 3.95% bei vierteljährlicher Wiederanlage.
Reff = (1 + 3.95 / 100 / 4)∧4 – 1 = 1.040089 – 1 = 0.040089 = 4.0089%
Zum Abschluss noch eine tabellarische Übersicht zu Effektivzinsen für eine Auswahl von Wiederanlagefrequenzen.
Wiederanlagefrequenz | Effektivzins in % |
1 | 4 |
2 | 4,04 |
4 | 4,0604 |
12 | 4,07415 |
365 | 4,08085 |